Die kalte Jahreszeit bringt neben festlicher Stimmung auch einige Herausforderungen mit sich, insbesondere für diejenigen, die ihren Arbeitsweg zu Fuß zurücklegen. Schnee und Regen gefolgt von frostigen Temperaturen schaffen eine gefährliche Situation auf den Straßen und Gehwegen. In der vergangenen Wintersaison wurden über 11.800 Unfälle gemeldet, die auf rutschige Bedingungen durch gefrierendes Wasser, Schnee oder Eis zurückzuführen sind. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat einige hilfreiche Ratschläge zusammengestellt, um die Sicherheit beim Gehen in der Winterzeit zu erhöhen.
Ein entscheidender Aspekt für die Sicherheit auf dem Weg zur Arbeit ist die Wahl des richtigen Schuhwerks. Olaf Mewes vom Institut für Arbeitsschutz der DGUV betont, dass die Sohlen der Schuhe eine rutschfeste und gut profilierte Oberfläche haben sollten. Um die Rutschgefahr weiter zu minimieren, können Überzieher aus Mikrofaser getragen werden. Bei besonders eisigen Bedingungen gibt es spezielle Spikes, die unter die Schuhsohle montiert werden können, um einen besseren Halt auf gefrorenem Untergrund zu bieten. Zudem wird geraten, vereiste Flächen zu meiden und bevorzugt geräumte und gestreute Wege zu nutzen.
Ein weiteres wichtiges Element für die Sicherheit ist das Zeitmanagement. An kalten Tagen mit Glättegefahr sollten Fußgänger genügend Zeit einplanen, um sicher zur Arbeit zu gelangen. Eile und Unsicherheit führen oft zu Stürzen. Daher empfiehlt Mewes, langsamer zu gehen, kleinere Schritte zu machen und mit dem gesamten Fuß aufzutreten, um das Gleichgewicht zu halten.
Die dunkle Jahreszeit bringt zusätzliche Herausforderungen mit sich, da es oft bereits früh am Morgen oder am Abend dunkel ist, wenn die Menschen zu ihren Arbeitsstätten gehen. Schlechte Sichtverhältnisse durch Regen oder Schneefall erhöhen das Risiko, von Fahrzeugen übersehen zu werden. Um die Sichtbarkeit zu verbessern, sollten Fußgänger helle Kleidung tragen. Ideal ist es, wenn retroreflektierende Materialien verwendet werden, die das Licht von Scheinwerfern zurückwerfen. Mewes erklärt, dass solche Materialien Fußgänger bereits aus einer Entfernung von bis zu 140 Metern sichtbar machen können, während dunkle Kleidung in der Regel erst aus 25 Metern Entfernung wahrgenommen wird.
Zusätzlich bieten fluoreszierende Farben wie Rot, Orange oder Gelb tagsüber und in der Dämmerung einen hohen Kontrast und verbessern die Sichtbarkeit. Bei Dunkelheit können aktive Lichtquellen, wie etwa LEDs, an der Kleidung angebracht werden, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass diese Lichter andere Verkehrsteilnehmer nicht blenden.
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es vorkommen, dass Beschäftigte dennoch stürzen. In solchen Fällen sind sie durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt, die die Kosten für medizinische Behandlungen und gegebenenfalls auch für Rehabilitation übernimmt. Mewes weist darauf hin, dass es wichtig ist, nach einem Sturz einen Durchgangsarzt aufzusuchen und den Arbeitgeber über den Vorfall zu informieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine sorgfältige Vorbereitung und Aufmerksamkeit auf dem Weg zur Arbeit in der Winterzeit von größter Bedeutung sind. Durch die richtigen Schuhe, eine angepasste Geschwindigkeit und das Tragen von auffälliger Kleidung können Fußgänger ihre Sicherheit erheblich erhöhen. Die DGUV stellt weitere Informationen und Tipps zur Verfügung, um die Sicherheit auf dem Weg zur Arbeit während der kalten Monate zu gewährleisten. So können Beschäftigte sicher und unbeschwert zur Arbeit und zurück gelangen, auch wenn der Winter seine frostige Seite zeigt.
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