In der heutigen digitalisierten Welt ist IT-Outsourcing zu einem wichtigen Bestandteil der Strategie vieler Finanzdienstleister geworden. Diese Praxis ermöglicht es Unternehmen, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren und gleichzeitig von den Vorteilen spezialisierter IT-Dienstleister zu profitieren. Doch während Outsourcing zahlreiche Vorteile mit sich bringt, ist es entscheidend zu betonen, dass dies die Verantwortung der Finanzinstitutionen nicht verringert.
In der jüngsten Episode des Podcasts „Tech & Tacheles“ haben Mathias Weinert, Chief Risk Officer bei Sopra Financial Technology, und Tanja, eine erfahrene Moderatorin, über die komplexen Herausforderungen gesprochen, die mit IT-Outsourcing verbunden sind. Ihre Diskussion beleuchtet verschiedene Aspekte, die für Finanzdienstleister von Bedeutung sind, und bietet wertvolle Einblicke in die Notwendigkeit der Verantwortung und des Risikomanagements.
Ein zentraler Punkt, der angesprochen wurde, ist die Tatsache, dass IT-Outsourcing zwar die operativen Belastungen reduzieren kann, die Verantwortung für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und die Gewährleistung der Datensicherheit dennoch beim Finanzdienstleister verbleibt. Die Übertragung von IT-Diensten an externe Anbieter bedeutet nicht, dass die Unternehmen sich von ihrer Aufsichtspflicht befreien können. Im Gegenteil, sie müssen sicherstellen, dass die ausgewählten Partner die hohen Standards erfüllen, die in der Branche gefordert sind.
Weinert betont, dass es für Finanzdienstleister unerlässlich ist, ein starkes Risikomanagementsystem zu implementieren, um die potenziellen Risiken, die mit der Auslagerung verbunden sind, zu identifizieren und zu steuern. Dazu gehört auch, die Verträge mit externen Anbietern sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass alle relevanten Sicherheits- und Leistungsanforderungen klar definiert sind. Die Auswahl des richtigen Partners und die ständige Überwachung der erbrachten Dienstleistungen sind entscheidend, um das Vertrauen der Kunden zu erhalten und regulatorische Anforderungen zu erfüllen.
Ein weiteres wichtiges Thema, das im Podcast diskutiert wurde, ist die Technologieneigung und die Notwendigkeit, sich an die sich ständig verändernde digitale Landschaft anzupassen. Die Finanzdienstleister stehen unter dem Druck, innovative Lösungen anzubieten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Hierbei kann Outsourcing eine wertvolle Strategie sein, um Zugang zu neuesten Technologien und Fachwissen zu erhalten. Dennoch dürfen Unternehmen nicht vergessen, dass sie auch in einer zunehmend digitalisierten Welt die Verantwortung für die Sicherheit ihrer Daten und die Integrität ihrer Systeme tragen.
Die Diskussion verdeutlichte auch die Bedeutung der Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter in Bezug auf Cybersecurity und die Risiken, die mit der Auslagerung von IT-Diensten verbunden sind. Es ist unerlässlich, dass die Mitarbeiter über die potenziellen Bedrohungen informiert sind und wissen, wie sie diese erkennen und darauf reagieren können. Ein gut informierter Mitarbeiter kann dazu beitragen, Sicherheitsvorfälle zu verhindern und die allgemeinen Sicherheitsstandards innerhalb des Unternehmens zu erhöhen.
Abschließend lässt sich sagen, dass IT-Outsourcing für Finanzdienstleister viele Vorteile bringen kann, solange die damit verbundenen Risiken angemessen gemanagt werden. Die Verantwortung für die Sicherheit von Daten und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben bleibt in den Händen der Unternehmen, auch wenn sie bestimmte IT-Dienste an externe Anbieter auslagern. Die Diskussion zwischen Mathias Weinert und Tanja unterstreicht die Notwendigkeit eines proaktiven Ansatzes in Bezug auf Risikomanagement und die kontinuierliche Überwachung von Outsourcing-Partnerschaften. Nur so können Finanzdienstleister sicherstellen, dass sie sowohl ihren Kunden als auch den Regulierungsbehörden gegenüber verantwortungsbewusst handeln.
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